Fast jeder hat eine, aber kaum einer macht sich Gedanken darüber. Es gibt gute Gründe, eine zu haben, aber die meisten haben Sie aus den falschen Gründen. Es geht um die Unfallversicherung.
Auf Sinn und Unsinn einer Unfallversicherung möchten wir an dieser Stelle nicht eingehen. Vielmehr möchten wir zeigen, welchen enormen Einfluss kleinste Unterschiede im Kleingedruckten auf Ihre Versicherungsleistungen haben können und warum wir uns die Mühe machen, genauso zu analysieren.
Wir stellen uns einen typischen Deutschen vor. Klaus Müller, 35 Jahre alt, Verwaltungsangestellter bei der Kommune, Einfamilienhausbesitzer, kickt in der Alt-Herren-Mannschaft seines Dorfvereins
Herr Müller schloss eine Unfallversicherung mit 50.000€ Grundsumme und 500% Progression ab, um sich und seine Familie vor den einmaligen Kosten eines Unfalls wie Umbau des Hauses, Spezialanfertigung des Autos oder teure Sonderbehandlungen bei spezialisierten Ärzten zu schützen. Als Angestellter im öffentlichen Dienst ist er Kunde bei einem großen deutschen Beamtenversicherer aus Bayern. Dort hat er einen vermeintlich leistungsstarken Tarif (ohne „24“) abgeschlossen und zahlt gerade einmal 56,50€ im Jahr. Als Alternative bieten wir ihm den besten Tarif eines gängigen Maklerversicherers mit gleichen Versicherungssummen an. Trotz Sonderkonditionen liegt der Beitrag bei knapp 70€ und somit mehr als 20% über dem bestehenden Vertrag. Ärgerlich, findet Herr Müller und will gute Argumente hören, warum er 20% mehr bezahlen soll.
Kein Problem! Schauen wir uns 2 typische Unfallszenarien und die mögliche Auszahlung der Versicherer an:
- Beim Fußballspielen bleibt Herr Müller bei einer Abwehraktion ohne gegnerische Einwirkung unglücklich im Rasen hängen. Der Meniskus reist. Sein Arzt attestiert ihm eine 30%ige Funktionsuntauglichkeit seines linken Beins bis zur Mitte des Oberschenkels.
- Leistung des Beamtenversicherers: 0€. Meniskusschäden durch Eigenbewegungen sind ausdrücklich vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
- Leistung des Maklerversicherers: 11.250€
- Herr Müller hat schon seit seiner Kindheit mittelschweres Rheuma, vor allem der Schulterbereich ist betroffen. Bei einem freiwilligen Arbeitseinsatz am Vereinsheim seines Fußballclubs soll das Dach neu gedämmt werden. Dabei löst sich ein schwerer Balken und trifft Herrn Müller an der Schulter. Die Wucht des Aufpralls war so gewaltig, dass sein rechter Arm taub bleibt, sein Arzt bescheinigt ihm eine völlige Funktionsuntauglichkeit. Die rheumatische Vorerkrankung hat die Schwere der Verletzung begünstigt, ein Gutachter rechnet einen Mitwirkungsanteil von 50% an.
- Leistung des Beamtenversicherers: 27.500€, da der Invaliditätsgrad um 50% gekürzt werden darf.
- Leistung des Maklerversicherers: 180.000€
An dieser Stelle sei klar gesagt: Wir haben bewusst nicht den besten und schlechtesten Versicherer oder künstlich konstruierte Schadenfälle miteinander verglichen. Die gewählten Versicherer und Schadenbilder entstammen lebensnahen Situationen von Otto-Normal-Verbrauchern. Dennoch hätte der Verbleib beim (weitverbreiteten) Beamtenversicherer Herrn Müller in unseren Beispielen entweder gar keine Leistung oder mehr als 150.000€ zu wenig gebracht. Und das für eine Ersparnis von 13€ im Jahr.
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©Bild: Andrey Popov / Fotolia
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