Die letzten schönen Sommertage scheinen Geschichte zu sein. Es kühlt merklich ab und das Laub nimmt zu. Kurz: Der Herbst ist da.
Mit dem Jahreszeitenwechsel beginnen die mittlerweile traditionellen Herbststürme. Diese können wir nicht verhindern, möchten Ihnen aber in Kooperation mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wichtige Tipps zum Verhalten vor, während und nach einem Sturm geben:
Draußen
- Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Hagel oder von vom Sturm mitgerissenen Gegenständen getroffen werden könnten.
- Suchen Sie Schutz in einem Gebäude und meiden Sie bei starken Stürmen Hallen mit großen Deckenspannweiten.
- Wenn noch ausreichend Zeit ist, sichern Sie draußen bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, Fahrräder etc.
- Bei Hagel legen Sie sich, wenn es nirgendwo Schutz gibt, mit dem Gesicht auf den Boden und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen!
Gewitter
- Suchen Sie bei Gewitter Schutz in einem Gebäude oder gehen Sie mit eng zusammen stehenden Füßen, möglichst in einer Mulde, auf den Fußballen in die Hocke.
- Meiden Sie offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen und lehnen Sie sich nicht an Zäune.
- Halten Sie zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern ein.
- Vermeiden Sie alle Gegenstände mit Metallteilen wie Regenschirme und Fahrräder.
Im Auto
- Im Auto sind Sie bei Gewitter sicher. Bleiben Sie also im Fahrzeug und berühren Sie keine blanken Metallteile.
- Vermeiden Sie unnötige Fahrten bei Unwetter, insbesondere in ländlichen Gebieten.
- Stellen Sie Ihr Auto in der Garage, unter dem Carport oder anderen geeigneten Stellen ab, wo es vor Hagel und Ästen geschützt ist.
Zu Hause
- Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster, Roll- oder Fensterläden und halten Sie sich von ungeschützten Öffnungen fern.
- Suchen Sie einen innen liegenden Raum im Erdgeschoss auf. Meiden Sie jedoch Kellerräume, da diese sehr schnell von Wasser geflutet und zu lebensbedrohlichen Fallen werden können.
- Meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite wie z. B. Hallen.
- Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz. Entsprechende Geräte gibt es im Handel.
Schutz für Tiere
- Haus- oder Nutztiere werden durch Unwetter stark verängstigt. Versuchen Sie, Ihre Tiere zu beruhigen und achten Sie darauf, dass sie den geschützten Bereich nicht verlassen können.
Verhalten nach dem Unwetter
- Vor dem Aufräumen sollten Sie genau kontrollieren und dokumentieren, was z. B. durch Wassereinbruch oder Glasbruch beschädigt oder zerstört worden ist. Werfen Sie keine defekten Gegenstände weg, sondern bewahren Sie an geeigneter Stelle auf. Die Versicherer haben das Recht, diese vor Regulierung zu begutachten.
- Ist jemand verletzt, leisten Sie Erste Hilfe und rufen Sie gegebenenfalls den Rettungsdienst 112.
- Achtung! Wenn durch Überflutung, z. B. im Keller, Heizöl oder andere gefährliche Substanzen freigesetzt worden sind, rufen Sie die Feuerwehr 112 an. Vorsicht beim Betreten überfluteter Keller, es besteht die Gefahr eines Stromschlags, wenn der Hausanschlusskasten im Keller untergebracht ist.
- Nehmen Sie elektrische Geräte nur in Betrieb, wenn sie nicht feucht geworden sind.
- Wenn das Gebäude stark beschädigt ist, bleiben Sie draußen und betreten Sie es erst wieder, wenn es von Fachleuten freigegeben wurde.
- Wenn das Dach stark beschädigt ist, bleiben Sie vom Haus ausreichend weit entfernt. Rufen Sie die Feuerwehr 112 an.
Nicht immer können Schutzmaßnahmen jeglichen Schaden verhindern. Erleiden Sie, Ihre Familie oder Ihr Eigentum einen Schaden aufgrund eines Unwetters, so melden Sie sich bitte zeitnah bei uns. Wir koordinieren die Schadenfallbearbeitung und unterstützen Sie in den Verhandlungen mit dem jeweiligen Versicherer.
Noch mehr Lesestoff zum Thema bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe:
- Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen (PDF, 8MB)
- Persönliche Checkliste (PDF, 840 kB)
©Bild: Jürgen Fälchle / Fotolia
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